Jeder hat bestimmt schon einmal damit in seinem Leben die ungewollte Bekanntschaft gemacht. Da fährt man nur mal unachtsam den Bordstein hoch oder passt einen Moment nicht auf und schon ist die berühmte „Acht“ im Rad des geliebten Bikes. Dann ist oft guter Rat teuer oder zeitaufwendig. Ist es nur eine kleine Unwucht, kann man sie selber reparieren.
So wird es gemacht
Bei einem Schlag, der zur Seite geht, kann etwas Kreide sehr hilfreich sein. Mit der Kreide kann nämlich auf dem entsprechenden Rad auf dem Mantel die Stelle markiert werden, die verzogen ist. Als optische Hilfe ist im eingebauten Zustand auch die Felgenbremse hilfreich. Die seitliche Abweichung wird sich beim Drehen deutlich vom Rest der Felge abheben. Im Bereich der seitlichen Abweichung wird nun der Mantel markiert. Danach erfolgt der Ausbau des entsprechenden Rades, sofern man es mit einem seitlichen Hilfsmittel wieder justieren kann. Dann werden die Speichen markiert, die der Unwucht gegenüber liegen. Dabei sollte man immer von der Nabe ausgehen. Außerdem sollte die Markierung möglichst am oberen Rand der Speichen erfolgen, um Verwechslungen auszuschließen. Nach diesen Vorbereitungen beginnt die eigentliche Arbeit.
Kleine Schritte führen zum Erfolg bei der Radreperatur
Mit einem Speichenschlüssel werden nun die der Unwucht gegenüber liegenden Speichen in sehr kleinen Abschnitten angezogen. Um genau arbeiten zu können, ist von Zangen jeglicher Art abzusehen. Sie beschädigen nur die Speichen-Gewinde. Umdrehungen im Bereich eines 1/8 oder weniger führen zum Ziel. Dabei ist zu beachten, dass die Randbereiche weniger Spannung benötigen. Zugegeben, diese Methode ist mehr als zeitaufwendig, aber es kann enorme Kosten sparen. Hier gilt: Mühsam ernährt sich das … usw. Sollten alle Versuche scheitern oder die Geduld die Grenzen überschreiten, gibt es den Fahrradmechaniker oder ein neue Rad. Aber Übung macht den Meister und es ist noch nie ein Meister über eine Speiche gefallen.
